a Piranha Fanart Portal Special |
Wenn man genau hinhört, erkennt man hier und dort auch wieder Variationen zu meiner Musik aus der Cutscene, in der der Held auf einen Schattenlord trifft und dann stirbt. Auf der Soundtrack-CD heißt der Track „Darkness Revealed“. Solche Anspielungen und Verbindungen findet man – wie gesagt – überall in der Musik des gesamten Spiels. PFP: Einige Stimmen in den Foren meinen bei „Farewell to Risen“ Anklänge der „Game of Thrones“ Titelmusik zu hören. War das Stück eine Inspiration/Referenz für den Track? PFP: Einige Stimmen in den Foren meinen bei „Farewell to Risen“ Anklänge der „Game of Thrones“ Titelmusik zu hören. War das Stück eine Inspiration/Referenz für den Track? |
Henning: Nein. Es gab keine direkten Temp-Tracks oder
Referenzen für den Track, auch nicht aus der „Game of Thrones“ Serie.
Tatsächlich sind die Stücke sehr unterschiedlich sowohl was Rhythmik als
auch Harmonik und Melodie angeht. Selbst die Instrumentierung (bei „Game
of Thrones“ Solo Cello, bei „Risen 3“ Solo Violine) ist anders. Trotzdem
fühle ich mich durch den Vergleich natürlich auch irgendwie
geschmeichelt :-)
Stefan: Genaugenommen gab es nur einen einzigen Temp Track um die Solo Violine zu beschreiben. Itzhak Perlmans Interpretation von Sarasates Zigeunerweisen. https://www.youtube.com Dieser diente allerdings bei genauerem Hinhören nur um den Mood und die Spielweise zu erläutern. Sonst hatte ich für das Main Theme frei Hand gelassen. PFP: Einige Fans haben den Soundtrack zum Spiel auch kritisch gesehen. Henning: Ja, ich habe seinerzeit auch ein paar negative Forenmeinungen gelesen. Es tut mir da natürlich schon ein wenig weh, wenn da die Meinung hochkommt,dass das Dynamedion Team nur einen generischen, lieblosen Soundtrack produziert hätte, ohne sich besonders Mühe zu geben oder sogar nur Musik aus eigenen Libraries benutzt hätte. Ich kann da persönlich nur sagen, dass wir hier alle eine ganze Menge Arbeit und Herzblut in die Musik gesteckt haben. Es war für mich musikalisch ein sehr spannendes Projekt, in dem ich eine Menge Dinge machen konnte, die man normalerweise nicht in solch einer Art Spiel erwarten würde. Ich finde insbesondere das Audiokonzept von Stefan immer noch stimmig und passend für dieses Spiel. Natürlich tut's mir auf der anderen Seite leid, wenn wir damit nicht alle Risen-Fans erreicht haben. Diese hätten wahrscheinlich gern mehr melodiöse, epische Musik im Spiel gehabt. Aber das Konzept hat bei den Hintergrundtracks hier eben mehr den Schwerpunkt auf Atmosphäre und weniger auf wiedererkennbare Melodien gelegt. Die Kampfmusiken sind weniger heroisch, sondern eher brachial und düster. Wie gesagt – ich finde der Soundtrack und das Konzept dahinter funktioniert sehr gut im Spiel. Jochen: Das ist in der Tat schade. Aber man darf nie vergessen, welche Funktion die Musik im Spiel hat. Sie dient sehr oft als weitere Dimension, als zusätzliche Information zum Bild und als Unterstützung dessen, was auf dem Bildschirm gerade passiert. Und ich bin davon überzeugt, dass uns das sehr gut gelungen ist. Natürlich spielt das Briefing der Musik da auch eine ganz entscheidende Rolle: Thematisches Material war nicht erwünscht, was natürlich dazu führt, dass man entsprechend keine packenden Melodien erwarten kann, was der Spieler an sich natürlich nicht weiß. PFP: Gibt's denn noch etwas persönliches, was ihr zu Risen 3 erzählen wollt? Henning: Für mich war die Arbeit an Risen 3 schon deshalb recht emotional, weil mitten im Projekt mein kleiner Sohn geboren wurde. Ich weiß noch, dass ich nach der Geburt dann am Sonntagabend aus dem Krankenhaus kam und aufgrund der Euphorie noch voll motiviert war. Außerdem war bis Montag noch ein Entwurf für den Nekroloth-Battle-Track zu erledigen. Also habe ich die ganze Nacht durchgearbeitet und den Track dann morgens pünktlich um 7:30 abgegeben. Natürlich war der Track vollkommen überladen und für den Nekroloth absolut nicht finster genug. So sah dann im Kern auch Stefans Feedback aus. Der Track passte aber dann wiederum mit ein paar Umarbeitungen für den Sea-Serpent-Fight :-) Jochen: Ich habe mich in dem ganzen Projekt sehr wohl gefühlt. Es war spannend mit all den Settings und Atmosphären zu arbeiten und dazu noch mit dem Instrumentarium so kreativ umgehen zu können. Stefan: Es war mir ein Fest mit Leuten wie Felix, Henning und dem restlichen Komponisten Team zusammen zu arbeiten. Trotz meiner manchmal harten und direkten Kritik sind wir immer noch aufeinander gut zu sprechen ;-) …so gut sogar dass ich Felix und Henning zwischenzeitlich wieder für andere Projekte gebucht habe. Klare und strukturierte Kritik muss einfach möglich sein damit man als Visionkeeper seine Vorstellung einer globalen Game Soundscape gerecht werden kann. Wir alle arbeiten hier sehr professionell und können uns, wie Henning bereits erwähnte, keine persönlichen Befindlichkeiten leisten. Ich bin sehr glücklich mit der Umsetzung meiner musikalischen Vision von Risen3. PFP: Vielen Dank, Jungs! |
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